Was macht eigentlich...der Koordinationskreis?
Die Kreise sind grundlegende Bausteine soziokratischer Orga-nisationen. Für die Unico heisst das, dass praktisch alle Aufgaben und Verant-wortlichkeiten gesonderten Kreisen zugeteilt sind, wie in einem früheren Blog-Artikel bereits genauer erklärt.
Im Zentrum der Kreis-Struktur an der Unico steht der sog. Koordinationskreis. Er verbindet die verschiedenen Teile der Schulorganisation und kümmert sich um die operative Leitung der Schule. Im Vergleich zu einer klassischen Schulleitung werden jedoch viel mehr Entscheidungen von Subkreisen, also kleineren und spezifischeren Teams, getroffen. An diese werden möglichst viele Verantwortlichkeiten und Entscheidungsfreiräume verteilt. Dadurch können Entscheide von den Menschen getroffen werden, die nahe an den Themen dran sind und damit auch dort, wo die Konsequenzen sichtbar werden.
Im Koordinationskreis soll nur besprochen werden, was den Input von allen Teilen der Schule benötigt. Mögliche Themen sind die Besetzung von Lernbegleiterstellen, eine grobe Finanzplanung, die Verbindung zu den Behörden, das Definieren der Verantwortlichkeiten der Subkreise... Er sorgt sich zudem um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
Der Koordinationskreis ist auch das Auffangbecken für alle Themen und Aufgaben, die nicht explizit woanders zugeordnet sind. Wenn etwas Neues auftaucht, ist somit klar, welche Gruppe sich zuerst einmal damit auseinandersetzt – wie zuletzt z.B. geschehen bei der Frage nach dem Umgang mit der Corona-Pandemie. Im Koordinationskreis beteiligt sind die Vertreter der Subkreise Supportkreis, Schulalltagskreis und Gemeinschaftskreis sowie aus dem übergeordneten Kreis, dem Strategiekreis.
Eine Mitarbeitende des Koordinationskreis sagt: "Die Arbeit ist mitunter recht intensiv, aber es fägt einfach, wenn andere auch mitdenken und Verantwortung übernehmen!"
Text: Tobias Leugger/ Illustration: Angela Bhend
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